Wir sind in Vancouver angekommen. Aber dazu später mehr. Es war etwas wichtiges, es war Halloween. Nicht so ein müde von der Süßkram-Industrie angerührtes Halloween wie in Deutschland, sondern das Original! An der Vorfreude der Menschen und dem Einsatz bei den Vorbereitungen gemessen, steht Halloween hier auf der gleichen Stufe wie Weihnachten. Häuser werden schon Wochen vorher dekoriert. In Geschäften, Supermärkten, sogar in seriösen Einrichtungen wie Banken und Ärztehäusern begegnen einem überall kleine Totenköpfe, geschnitzte Kürbisse und jede Menge künstliche Spinnweben. Besonders enthusiastische Hausbesitzer haben schon mal eine funktionierende Guillotine im Vorgarten. Oder eine Vogelscheuche, der auf Knopfdruck Flammen aus dem Kürbiskopf schießen. Oder einen “Pop-up Butcher Shop” samt allen erdenklichen Körperteilen.
Am 31. selbst scheint das Süßigkeitensammeln der Kinder wie ein Nebenereignis. Alle verkleiden sich. Wirklich ALLE! Mich hat das sehr überrascht. Geht man am 31. in ein Restaurant, sitzen die Gäste in den skurrilsten Verkleidungen am Tisch und bekommen von dem Zombie-Kellner gerade das Dessert serviert. Man muss aber nicht unbedingt etwas gruseliges sein. Die Leute gehen auch als Captain America, als Ananas oder als sexy GoPro (!?). Des Nachts kommen dann die Feierfreudigen zu verschiedensten Events zusammen. Zu Konzerten, zu Feuerwerk oder zu der Parade of the Lost Souls vom Foto etwa.
To dress up like exquisite people; To play music, the most amazing music; To have lots and lots of fun.