Das kanadische Rezept für einen Park:
(Schwierigkeitsgrad: leicht)
- Man sucht sich einen Wald. Sehen Sie? Es ist einfaches Rezept. Wald. In Kanada…
- Als nächstes schlägt man ein paar Wege hindurch. Pflastersteine oder Stege sind was für Streber. Einfach nur das Pflanzenzeugs wegräumen. “Minimalinvasiv” sagt der faule Koch und klopft sich selbst auf die Schulter.
- Anschließend verstreut man einige Schilder. Nicht zu wenig, damit Besucher sich in dem “Park” (der Wildnis) nicht hoffnungslos verlaufen. Aber auch nicht zu viele. Es muss ja spannend bleiben. Die Gäste vor Bären, Wölfen oder Stinktieren zu warnen, ist optional.
- Ganz wichtig: Kein Park kommt ohne zugehörigen Parkplatz aus! Ein Verhältnis von 1:1 hat sich in der Praxis bestens bewährt.
- Abgerundet wird das Ganze durch eine Karte am Eingang, die zeigt, wo Aussichtspunkte vermutet werden. Und fertig ist der Park!
Ein Beispiel? Der Whytecliff Park an der Nordküste. Da waren wir letztens. Zugegeben, es ist ein besonderer Wald. Er hat riesige Bäume und ganz viele Farne, so richtig ursprünglich und urwaldig. Er sieht so aus, als ob es dort niemanden verwundern würde, einem Dinosaurier zu begegnen. Man muss tapfer und beharrlich wandern. Hat man mehrmals die richtigen Lücken in der Vegetation als Weg gedeutet, kann man es aus dem Wald heraus schaffen. Möglicherweise gelangt man zu einem Aussichtspunkt. Es offenbart sich eine rundgewaschene Felsenküste. Ein wunderbarer Ausblick. Man entdeckt kleine Inselchen, zu denen man bei Ebbe hinüberklettern kann. Und die Abendsonne macht alles noch hübscher. Man fühlt sich lila und zufrieden. Es scheint, an großartiger Natur muss nichts geändert werden. Der Park ist gelungen.