Pacific Woods

Das hier ist etwas, das ich Euch schon länger zeigen möchte. Wenn man einen Ausflug in die Natur rund um Vancouver macht, findet man sich mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit in dieser Landschaft wieder: Die gemäßigten Regenwälder der Pazifikküste. In der Gegend, wo heute Vancouver liegt, muss es ungefähr so ausgesehen haben, bevor sich europäische Einwanderer entschieden, dort eine Stadt zu bauen.

Ich beschwere mich nicht, dieser Regenwald ist großartig. Er hat seine ganz eigene Atmosphäre. Ich denke, das liegt an den lokalen Arten hier. Die allermeisten Bäume sind Douglasien (für die landschaftlichen unter Euch: Pseudotsuga menziesii var. menziesii). Die Stämme schießen kerzengerade 60m gen Himmel, in Ausnahmen auch doppelt so hoch. Sie haben dabei kaum nennenswerte Äste bis zur schlanken Krone, die erst sehr weit oben beginnt. Dieser typische Wuchs muss es sein, der den Wald zwar dunkel aber trotzdem luftig macht. Es ist eine besondere Waldstimmung, die ich so zuvor nicht kannte.

Ab und zu begegnen einem auch Riesen-Lebensbäume (Thuja plicata) oder eine Hemlocktanne (Tsuga heterophylla), beide schaffen regelmäßig die 70m-Marke. Vervollständigt wird das Bild mit Farnen (Polystichum munitum) und jeder Menge umgestürtzter Bäume voll feuchtem Moos. Überhaupt ist alles feucht in diesen Wäldern, was vermutlich den charakteristischen Geruch hervorruft: Auf eine Art sehr intensiv pflanzlich aber gleichzeitig auch rein und frisch. Wir stapfen jedenfalls immer wieder freudig über den weichen Boden der Regenwälder von British Columbia, in diesem Fall in einem Ort namens Deep Cove.

Zum Abschluss noch ein kleiner Größenvergleich zum Nachdenken: British Columbia ist fast genau so groß wie Frankreich und Deutschland zusammen. Der Frankreich-Part entspricht dabei der mit Wald bedeckten Fläche.

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