just backcountry things

Die nächste Etappe hat begonnen. Das vertraute Vancouver und unser Leben dort liegen nun hinter uns. Wir sind wieder unterwegs. Vor uns liegen etwa zwei Monate Autoreise. Erst die Westküste runter und dann irgendwie nach New York zum Rückflug. Alles Weitere wird sich dann ergeben. Die erste Station ist Vancouver Island. Über die Insel wurde uns immer wieder Gutes berichtet. Von Vancouver aus gesehen liegt die Insel im Sonnenuntergang. An klaren Tagen kann man der Sonne zusehen, wie sie in hübschen Farben hinter der Bergkette Vancouver Islands verschwindet. So ist es nicht verwunderlich, dass die Insel in unserer Vorstellung zu einem sagenhaften Ort wurde.

Da wir nun Autobesitzer sind und außerdem ein robustes Bett in unseren Minivan gezimmert haben, müssen die neuen Freiheiten auch unbedingt ausgekostet werden. Einfach fahren, wohin man möchte. Anhalten und bleiben können, wenn es besonders schön ist oder spät wird. Kein lästiges Hostelzimmer oder Couchsurfing organisieren müssen. Nach einer ersten Nacht auf einem wenig überzeugenden Campground beschließen wir ins Hinterland zu fahren. Im Internet war von einem See zu lesen. Abgelegen und wunderschön, mit freier Campingerlaubnis für jedermann. Was der Preis für abgelegene Schönheit ist, wurde nicht erwähnt.

Wir fahren auf einer logging road tief in den Wald. Die Piste, einst für Holzfäller angelegt, ähnelt nur entfernt einer Straße. Die Strecke ist unbefestigt und besticht durch badewannengroße Schlaglöcher und steile Hänge. Tapfer kämpft sich unser Minivan hinauf. Für neun Kilometer brauchen wir eine Stunde. Laufen wäre nicht viel langsamer gewesen. Gelohnt hat es sich dennoch. Am Ende des Tages haben wir den bezaubernden Armour Lake ganz für uns allein.

 

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