National Nature

Nach Portland sind wir treu an die Küste zurückgekehrt. Es war fast so, als hätten wir uns an Meer und Wind so sehr gewöhnt, dass abseits der Küste ein unterschwelliges Gefühl der Unvollständigkeit entsteht. Die folgenden zwei Wochen tuckerten wir südwärts, die Wasserkante stets im Blick. Es war sehr schön. Wenn es keine Strände gibt, zeichnet Oregon seine Küste in steilen Felsen. Der  Neahkahnie Mountain auf dem Foto ist so eine Stelle. Wir hatten Glück und konnten von dort oben eine Mutter-Kind-Gruppe Wale erspähen.

Zu erzählen, wie wunderbar und großartig alles war, klemme ich mir diesmal. An Stelle dessen hier ein Gedanke: Auf unserer Reise entlang der Küste übernachteten wir meistens auf Campgrounds in den State Parks. Die kann man sich vorstellen wie staatlich geführte Campingplätze in Naturschutzgebieten. Für kleines Geld konnten wir stets in mitten, ja Du ahnst es bereits, wunderbarer und großartiger Natur bleiben. Dabei waren die Anlagen oft deutlich besser als ich es von deutschen Campings kenne. Ich habe den Eindruck, durch die Verknüpfung von Urlaub und Naturschutzgebiet entsteht bei den Amerikanern ein überraschend großes Maß an Verständnis für die Belange des Naturschutzes. Schon die Kinder können am Little Park Ranger-Programm teilnehmen und werden so von kleinauf zu Mini-Naturschützern.

Denke ich an Deutschland, so scheint mir, dass sich dort Naturschutz und Camping eher gegenüberstehen. Bei uns sind Naturschutzgebiete eher Orte, an denen man dieses oder jenes nicht tun darf. Vielleicht würden wir gut daran tun, in Deutschland Naturschutz(-gebiete) und Urlaub auch etwas näher zusammenzurücken.

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